Verwechslungsgefahr im Rasen: Was steckt hinter den hellen Flecken?
- François Nyfeler Googplace GmbH
- vor 5 Tagen
- 2 Min. Lesezeit

Viele Gartenbesitzer wundern sich im Frühling über helle, unansehnliche Stellen im Rasen – und das trotz regelmäßiger Pflege und Düngung. Beim genaueren Hinsehen fällt auf, dass in den betroffenen Bereichen breitere Grasblätter wachsen, was zunächst an Hirse denken lässt. Doch der Zeitpunkt passt nicht – für Hirse ist es noch zu früh im Jahr.
Ein heimlicher Störenfried: Die Gemeine Rispe
Tatsächlich handelt es sich meist um die Gemeine Rispe (Poa trivialis), ein Gras, das im Frühling durch seine hellgrüne Färbung auffällt. Mit der Zeit zeigt sich zudem ein rötlicher Ansatz am Stängel. Das Gras wächst locker und unregelmäßig, wodurch die betroffenen Stellen im Rasen struppig und ungepflegt wirken. Ein weiteres Erkennungsmerkmal ist das kleine, durchscheinende Häutchen an der Basis der Blattspreite.
Was tun gegen die Gemeine Rispe?
Die Bekämpfung ist nicht ganz einfach, denn das Gras wurzelt zwar flach, breitet sich aber schnell aus. Eine Möglichkeit zur Eindämmung ist intensives Vertikutieren. Dabei wird die unerwünschte Pflanze geschwächt, da ihre Wurzeln nah an der Oberfläche liegen. Die entstandenen Lücken sollten mit einer Rasennachsaat ausgebessert werden – idealerweise mit einer Mischung, die besonders robuste und konkurrenzstarke Arten wie Englisches Raygras enthält.
Eine weitere – wenn auch drastischere – Methode ist der Einsatz eines Totalherbizids. Damit lässt sich die Gemeine Rispe gezielt entfernen, allerdings werden auch die umliegenden Rasengräser geschädigt. Diese Flächen müssen im Anschluss unbedingt neu eingesät werden. Zudem ist die Wirkung solcher Mittel bei kühlen Temperaturen verzögert, was den Einsatz im Frühjahr erschwert.
Als letzte, aber sehr aufwändige Möglichkeit bleibt das händische Ausstechen. Dabei werden einzelne Pflanzen mitsamt der Wurzel entfernt. Die entstandenen Löcher sollten mit frischer Erde aufgefüllt und neu angesät werden.
Warum sich der Aufwand lohnt
Auch wenn die Maßnahmen zeitintensiv sind – es zahlt sich aus. Die Gemeine Rispe verträgt Trockenheit nur schlecht. In heißen Sommern stirbt sie häufig ab und hinterlässt unschöne kahle Flächen im Rasen. Wer frühzeitig handelt, sorgt für ein gleichmäßiges, dichtes Grün – auch bei Hitze.
Comments